Digitale Medienbildung

29. November 2009

Digitale Medien und das Mittelalter

Mein Verlag hat mir gerade geschrieben, dass die 5. Auflage meiner „Einführung in die Medienpädagogik“ am 14. Januar 2010 erscheinen wird. Ja, wie war das noch bei der 1. Auflage: Das Internet war in den Kinderschuhen und das Fernsehen unbestritten das Leitmedium bei Kinder und Jugendlichen. Handys spielten noch kaum eine Rolle in der Medienpädagogik. Seither haben sich die Trends und Entwicklungen  rasant fortgesetzt. Jede neue Auflage erforderte im Dreijahreswechsel starke Überabeitungen. So fanden in der neusten Auflage auch das Web 2.0 und die Diskussionen um die „Digital Natives“ Aufnahme. Und die jährlichen JIM- und KIM-Studien verlangen auch ihren Tribut. Schliesslich wollen kein Studierenden Zahlen von vorgestern als aktuelle Trends vorgesetzt bekommen.

Der Seufzer des Autors: Da wäre es doch einfacher, eine Einführung in die Geschichte des Mittelalters zu verfassen. Da verändert sich der Forschungsstand  zwar auch – aber lange nicht so rasant. Ein Blick auf den Schreibtisch zeigt: Schon finden sich dort erste Notizzettel mit Änderungen und Ergänzungen für die 6. Auflage

22. November 2009

Selbstdarstellung im Netz

Filed under: Digital Life,Medienpädagogik — heinzmoser @ 21:17
Tags: , , ,

Ich bin gerade vom GMK-Forum zum Web 2.0 zurück, das viele Anregungen gegeben hat und auch einen Überblick über die bisherigen Studien zur Nutzung des Web 2.0 vermittelte. Deutlich ist mir dabei vor allem geworden, dass der Spagat zwischen den Bedürfnis nach Selbstdarstellung im Netz und dem medienpädagogischen Zeigefinger, der vor den Gefahren des Netzes warnt, nicht so einfach ist: Auf der einen Seite haben Jugendliche das Bedürfnis, sich in ihren Profilen selbst darzustellen und auszudrücken. Doch wer seine Identität eigenwillig – vielleicht: zu krass und provokativ – ausdrückt, kann damit konfrontiert werden, dass das Netz auch nach Jahren nichts vergisst.

DIe einen aus der medienpädagogischen Szene weisen dann auf den (fiktiven) Arbeitgeber hin, der in zwanzig Jahren auf solche Informationen stösst und dies dann negativ sanktioniert. Die anderen betonen, dass ein Netz unattraktiv wird, welches den Ausdruck eigener Identität nur noch in einem feinmaschigen Sicherheitsnetz erlaubt („fad und langweilig*). Wenn Jugendliche übers Netz z.B miteinander flirten und Beziehungen aufnehmen, so kann das für die aktuelle Entwicklungsphase wichtig sein, aber dann wenns um den EInstieg in den Arbeitsprozess geht, sind BIlder aus dieser „Vergangenheit*möglicherweise hinderlich. Denn, wie gesagt, das Netz vergisst nichts…

Was soll man da tun? Das GMK-Forum hat darauf auch an seinem Schlusspodium vom Sonntag, den 22. November keine Lösung gezeigt. Natürlich ist medienkritische Reflexion immer gut und Vorsicht angebracht. Aber wo genau die Grenzen sind, das ist oft schwierig zu sagen. Denn meist sind es nicht so einfache Fälle, wie dienigen, dass Kinder nicht gleich ihre Adresse und Teklefonnummer ins Web stellen sollen.. Wo es komplexer wird, da muss man dort weiterdenken, wo das Forum endete.

15. November 2009

Back to the Future

Filed under: Medien — heinzmoser @ 12:52
Tags:

In der Sonntagszeitung vom 15.11.2009 stand heute zu lesen, dass das neue Konzept des „Blick“ nicht funktioniert wie gewünscht. Anstatt neue Leser anzuziehen ging der Einzelverkauf zurück. Die Sonntagszeitung erstaunt dies. Habe der Blick doch seinen Relaunch mit einer grossen Fernsehspot-Kampagne angekurbelt. Doch ist das wirklich so erstaunlich? Das „neue“ Boulevard Konzept geht doch letztlich auf den Blick vergangener Tage zurück. Es scheint so, dass vor allem jene älteren Leserinnen und Leser angesprochen werden, welche den „alten“ Blick noch kannten und den Boulevard der Neunzigerjahre vermissen. Medienkonvergenz in digitalen Räumen scheint da noch wenig weit gediehen. Ob damit aber die jungen Leserinnen und Leser der Internetgeneration angesprochen werden können? Man wird dies eher bezweifeln müssen. Jenenfalls scheint mit eher (k)alter Kaffee, was die Sonntagszeitung als Aufrfrischung bezeichnet: euin Kurswechsel, verbunden mit mehr Verbrechen, Sex und Affären…

Heinz Moser

Hallo

Filed under: Uncategorized — heinzmoser @ 12:31

Schon vor zwei Jahren habe ich mal längere Zeit einen Blog geführt. Dies wird nun also ein neuer Anlauf sein…

Bloggen auf WordPress.com.